Im Laufe der Jahre änderte sich jeweils die Beliebtheit bzw. Häufigkeit bestimmter Cybercrime-Techniken und -Angriffsarten. Cyberangriffe besitzen nicht nur für globale Konzerne und kritische Infrastrukturen (z. B. Energieversorger und Krankenhäuser) ein sehr hohes Schadenspotential. Sie werden längst nicht mehr nur von hochprofessionellen, global vernetzten Tätern ausgeübt. Durch die erhöhte Verfügbarkeit KI-gestützter Systeme wird der Täterkreis immer vielfältiger.
DDoS- und Ransomware-Attacken sind in den letzten Jahren häufiger und schwerwiegender geworden. Zudem lassen sich Angriffe heutzutage einfacher automatisieren, weswegen Cyberkriminelle eine größere Breite und Skalierung erreichen. Früher waren hochkomplexe Cyberangriffe nur von einigen Akteursgruppen unter Einsatz von teilweise sehr viel Zeit und Geld durchführbar. Mittlerweile sind KI-Produkte auf dem Markt, die das Programmieren für die Kriminellen übernehmen.
Gern nutzen Angreifer KI auch, um über Social Engineering Sicherheitssysteme zu umgehen. Beispielsweise können KI-Textgeneratoren E-Mails so formulieren, dass sie wirken als ob ein Vorgesetzter sie geschrieben hätte. Außerdem verwenden einige Kriminelle KI-Systeme, um Sicherheitslücken zu finden, die den Software-Herstellern noch nicht bekannt sind.